FOR BEAUTIFUL PRODUCTS
Die Modeindustrie steht vor großen Herausforderungen, und es ist unvermeidlich, dass unsere Produkte Ressourcen verbrauchen. Es bringt nichts, vor dieser Wahrheit die Augen zu verschließen. Deshalb entwerfen wir hochwertige, zeitlose Kleidung, die dich lange begleitet und pflegen einen respektvollen Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten. Wir erweitern den Einsatz bevorzugter Fasern und stellen durch branchenspezifische Zertifizierungen sicher, dass wir fortschrittliche Materialien verwenden, die – wann immer möglich – den größtmöglichen sozialen und ökologischen Nutzen mit sich bringen.
der eingesetzten Baumwolle stammte aus bevorzugtem Anbau. Mit 48 % ist dies die größte Gruppe des Gesamtfaserverbrauchs im Jahr 2023.
der verwendeten Wolle stammte aus bevorzugter Herstellung. Tierische Materialien –hauptsächlich Schafwolle und Leder – wurden 2023 in 21 % unserer Produkte verwendet und gehörten damit zu den drei wichtigsten Materialgruppen.
der eingesetzten Regeneratfasern stammten aus bevorzugter Herstellung. Die innovativen Fasern, gewonnen aus nachwachsenden Rohstoffen, machten im Jahr 2023 9 % des Gesamtfaservolumens aus.
Tierische Produkte zu verwenden und zu tragen heißt Verantwortung zu tragen. Wir haben uns daher verpflichtet, Materialien tierischen Ursprungs aus vertretbaren Quellen zu beziehen.
Können wir mit vollständiger Sicherheit behaupten, dass unsere Produkte vegan sind? Nein, denn nicht einmal unsere Lieferanten können das. Tierische Produkte sind einfach überall und trotz intensiver Bemühungen um Transparenz können sie sich selbst in den Farben und Waschmitteln unserer Lieferanten verstecken. Deshalb bezeichnen wir unsere Produkte nicht als vegan. Wir wissen jedoch, ob Produkte direkte tierische Bestandteile enthalten oder nicht. In unserem Onlineshop kennzeichnen wir diese mit dem Hinweis: „Dieses Produkt enthält keine tierischen Materialien“.
Schadstoffe mag keiner, sie verbreiten nicht einfach nur schlechte Stimmung, sondern sind toxisch und vergiften ihre Umwelt. Damit deine Beziehung zu deinem Lieblingsteil von DRYKORN unbelastet ist, halten sich unsere Lieferanten an die strengen Vorgaben unserer Schadstoffverbotsliste und haben sich überwiegend den Anforderungen der ZDHC MRSL angeschlossen. Zudem setzen wir auf anerkannte Zertifikate wie den STANDARD 100 by OEKO-TEX®. Damit unsere Produkte unsere Anforderungen und die strengen Grenzwerte einhalten, führen wir regelmäßig Stichprobenkontrollen an unterschiedlichen Stellen der Wertschöpfungskette mit akkreditierten Laboren durch.
Trag dasselbe Shirt noch mal! Alles klar, dasselbe Shirt. Manche Kleidungsstücke sind wie Ohrwürmer – wir kommen nicht von ihnen los. Noch besser: je häufiger du deine Pieces trägst, anstatt dich neu einzukleiden, desto kleiner wird dein ökologischer Fußabdruck. Deshalb tun wir alles dafür, dass dir unsere Kleidung lange erhalten bleibt. Und auch du kannst so einiges tun, um das Leben deines Lieblingsteils zu verlängern. In unseren „Circularity Guides“ findest du dazu wertvolle Tipps zur Pflege, Reparatur, zum Weiterverkauf und zum Recycling. Doch nicht jedes Produkt findet ein Happy End. Statt nicht mehr tragbare oder fehlerhafte Textilien sowie Stoffsamples einfach dem Restmüll zu überlassen, arbeiten wir mit TURNS® zusammen, die diese Alttextilien zu neuem Garn oder Industrietextilien recyceln.
Reuse, Resell, Refurbish – die vielfältige Welt der Circular Economy ist voller R-Begriffe. Die Realität ist jedoch, dass die meisten textilen Abfälle in Deutschland leider noch immer verbrannt werden und ihr Wert in Rauch aufgeht. Wird ein Kleidungsstück jedoch korrekt entsorgt, dann erwartet es am Ende seines Lebens das Recycling.
Wir bemühen uns tagtäglich darum, dass unsere Produkte vor ihrer letzten Reise ihre*n Besitzer*in lange begleiten. Doch irgendwann endet auch das Leben eines DRYKORN-Produkts. Deshalb berücksichtigen wir dieses Ende schon zu Beginn des Designprozesses und legen die Grundlage für ein vollständiges Recycling. Damit das möglich ist, müssen jedoch – besonders bei Textilien – einige Voraussetzungen erfüllt sein.
Denn im Idealfall ist Recycling ein Prozess, bei dem Abfallmaterialien gleicher oder ähnlicher Art gesammelt und in Ausgangsstoffe für neue Produkte weiterverarbeitet werden. Aus diesem Grund favorisieren wir Monomaterialien, das sind Stoffe, die aus einer einzigen Faserart bestehen. Verwenden wir Fasergemische, dann bevorzugen wir recyclingfähige Mischungen, die ideal für das Faser-zu-Faser-Recycling geeignet sind. Der Verzicht auf überflüssige Knöpfe, Etiketten, Bänder und andere Zutaten verringert den Aufwand des Recyclings und steigert die Reinheit der wiedergewonnenen Fasern.
Der Recyclingprozess ist aufwendig, aber die Wiederverwertung spart gegenüber der Produktion neuer Fasern massig Energie, CO₂ und Chemikalien. Dadurch schont der Prozess indirekt nicht nur Anbauflächen, sondern kommt – im Fall von recycelter Wolle – auch ganz ohne Tierhaltung aus.
Arten des Recyclings
Unsere Mitarbeiter*innen und Lieferanten werden kontinuierlich zum neuesten Stand der Technik geschult. Damit auch du bei der nächsten Diskussion mit deinen Freund*innen mitreden kannst, hier mal die wichtigsten Informationen zusammengefasst:
Chemisches Recycling wird bei Materialien eingesetzt, die nur schwer mechanisch recycelbar sind. Bei diesem Verfahren werden etwa Kunststoffe - die Polymere- in ihre Grundeinheiten -die Monomere- oder andere chemische Grundstoffe zerlegt. Es ermöglicht die Herstellung von hochreinen Granulaten, benötigt jedoch einen erheblichen Einsatz von Chemikalien und hohen Temperaturen, was es aufwendig und kostenintensiv macht. Neben Kunststoffen können auch Zellulosefasern wie Baumwolle chemisch zu einem Rohstoff für Regeneratfasern verarbeitet werden.
Mechanisches Recycling wird vorwiegend bei natürlichen Materialien eingesetzt und kommt weitestgehend ohne Chemikalien aus. Doch auch das hat seine Grenzen. Durch das Zerreißen textiler Flächen durch sogenannte Tambourwalzen verkürzen sich die Fasern bei jeder Wiederholung. Angesichts dessen ist das Beimischen von Frischfasern bei der Herstellung neuer Garne notwendig. Ähnlich wie bei Papier kann dieser Prozess nicht unbegrenzt wiederholt werden, da die Faserqualität mit jeder Recyclingrunde abnimmt. Aktuelle Schätzungen liegen bei drei Wiederverwertungszyklen.
Wir meinen, dass nicht nur unsere Produkte ein langes Leben verdient haben. Aus diesem Grund setzen wir in unserer Intralogistik seit einiger Zeit auf die Mehrweg-Versandboxen von hey circle. Die hey circle-Boxen sind nicht nur praktisch, sondern auch eine CO₂-sparende Lösung. Laut einer Umweltbewertung von Ökopol entstehen die meisten Emissionen im Lebenszyklus von Einwegkartons bei ihrer Herstellung. Bei hey circle-Boxen reduzieren sich die Emissionen und Abfallmengen im Vergleich zu Einwegkartons im gleichen Nutzungsrahmen bereits nach zehn Umläufen und nach 50 Umläufen werden sogar 94 % weniger Verpackungsabfall und 76 % weniger CO₂ verursacht. Die Boxen bestehen aus recyclingfähigen Materialien und seit Sommer 2023 auch anteilig aus Rezyklaten. Obwohl es noch Herausforderungen gibt, hoffen wir, in Zukunft die Nutzung von hey circle Boxen ausweiten zu können.
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Alttextilien sind mehr als nur Müll und viel zu schade, um einfach in Rauch aufzugehen. Dennoch werden viele Alttextilien verbrannt oder landen auf Deponien in Drittländern. Um dem entgegenzuwirken, haben wir bei DRYKORN Mitte 2023 begonnen, unsere Alttextilien, Stoffreste, irreparable Retouren und sonstigen Textilreste für das Unternehmen TURNS® zu sammeln.
So haben wir im Jahr 2023 537 kg Alttextilien abgegeben, von denen der kleinere Anteil mit 93,5 kg durch Alttextilien entstand und 444 kg aus Musterkarten. Diese dienen TURNS® und ihren Partnern wegen der vielfältigen Materialien und Mischungen zum Aufbau einer Faserdatenbank.
TURNS® verfolgt das Ziel, für jede Faser den hochwertigsten Wertstrom zu finden. Dabei ist das Hauptziel, dass Fasern wieder zur Garnherstellung zurückgewonnen werden. Sollte dies nicht möglich sein, werden sinnvolle Verwertungsoptionen geprüft. Durch eine KI-basierte Materialanalyse werden Alttextilien nach Faserart sortiert und nach Farbe und Qualität gesammelt.
Das Unternehmen übernimmt die Sortierung der Ware selbst und arbeitet für die weitere Verarbeitung mit Partner*innen in Deutschland, Portugal und den Niederlanden zusammen.
Bevorzugte Materialien? Was soll das denn bedeuten?
Im Kern liegt unser Verständnis von bevorzugten Materialien in ihrem Unterschied zu konventionellen Materialien. Wir möchten die Fasern, Materialien und Zutaten, die aktuell als „bessere“ Option im ökologischen und sozialen Sinne auf dem Markt sind, schlicht und ergreifend nicht stilisieren, sie nicht als „nachhaltig“ oder „grün“ betiteln. Denn die Suche nach der endgültigen Lösung der Ressourcenfrage kennt keine Antwort, es ist ein (fürs erste) niemals endendes „Work-in-progress“. Dennoch möchten wir auch hier transparent sein und euch aufzeigen, welche bevorzugten Materialien wir für die DRYKORN-Produkte, die unsere Marke ausmachen, auswählen.
Baumwolle ist eine unserer wichtigsten Fasern. Sie ist hautfreundlich, atmungsaktiv, mit der passenden Pflege sehr langlebig und biologisch abbaubar. Klingt nach einer richtigen Super-Faser, wäre da nicht der arbeits- und wasserintensive Anbau in Monokulturen.
Better Cotton
Wir arbeiten mit Better Cotton zusammen, um den Baumwollanbau weltweit zu verbessern. Better Cotton hat es sich zur Aufgabe gemacht, Baumwoll-Communities bei ihrer Existenzsicherung zu helfen und ihnen gesellschaftlichen Fortschritt zu ermöglichen. Gleichzeitig ist die Organisation vor Ort engagiert, die Umwelt zu schützen und zu restaurieren. Better Cotton wird über ein Massenbilanzsystem bezogen. Das bedeutet, dass Better Cotton physisch nicht zu den Endprodukten rückverfolgbar ist. Better Cotton Farmer*innen profitieren jedoch von der Nachfrage nach Better Cotton in gleichen Mengen wie die von uns „beschafften“. Wir haben uns dem Ziel verschrieben, bis 2024 95 % unserer Baumwolle als "bevorzugte Baumwolle" zu beziehen.
Bio-Baumwolle
Klar nutzen wir Bio-Baumwolle! Wir beziehen Biobaumwolle gemäß anerkannten Zertifizierungsstandards, welche strenge Kriterien für den biologischen Landbau festlegen. Kein Einsatz von synthetischen Pestiziden, Düngemitteln oder genmanipuliertem Saatgut sowie Einhaltung der Fruchtfolge auf den Feldern – klingt super, jedoch ist der kontrolliert biologische Anbau selten und die damit verfügbaren Mengen sehr gering und teuer. So waren 2023 nur 4 % unserer Baumwolle aus biologischem Anbau.
Regenerative Baumwolle
Regenerative Baumwolle geht noch einmal einen Schritt weiter, denn hier wird die biologische Landwirtschaft als selbstverständlich angesehen. Der regenerative Anbau hat das Ziel, Farmer*innen zu befähigen, zukunftstaugliche, langfristig fruchtbare und resiliente Baumwollplantagen zu bewirtschaften. Wir finden das unheimlich spannend und behalten ein Auge darauf, jedoch ist das Thema noch sehr jung und die Fasern zum jetzigen Zeitpunkt für uns nicht verfügbar.
Zellulosefasern
Viskose, Cupro, Lyocell… Zellulosefasern haben viele Namen, im Endeffekt haben sie alle eines gemein: Sie bestehen aus pflanzlicher Zellulose, die durch effiziente chemische Prozesse zu einer spinnbaren Faser gemacht wird. Konkret heißt das, dass Regeneratfasern -wie Zellulosefasern auch genannt werden- aus Holz, Bambus oder Baumwoll-linters bestehen und somit aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Eine verantwortungsvolle Bewirtschaftung der Wälder, deren Bäume für die Faserherstellung benutzt werden, ist natürlich ein Muss. In unseren Kollektionen achten wir daher strikt darauf, Regeneratfasern nur aus entsprechenden bevorzugten Quellen zu beziehen.
Leder
Vorweg: Leder exotischer oder bedrohter Tierarten findet bei uns keine Verwendung und selbst bei dem verarbeiteten Leder handelt es sich um ein Nebenprodukt der Lebensmittelindustrie. Trotzdem sind wir uns unserer Verantwortung bewusst. Mit dem Einkauf von Leder unterstützen wir indirekt die Tierhaltung und agieren dadurch nicht nur als „Resteverwerter“ der Fleischindustrie. Daher machen wir uns Gedanken, bevor wir Leder verwenden und setzen es bewusst ein. Auch die Weiterverarbeitung, vor allem die Gerbung von Leder kann enorme Umweltauswirkungen zu Folge haben. Alle Gerbereien, von denen wir Leder beziehen sind daher von der Leather Working Group (LWG) auditiert und zertifiziert und besitzen mindestens ein „Silver“-Rating. Die LWG bewertet bei ihren Audits umwelt-, sozial- und gesetzesrelevante Faktoren und gilt als Benchmark im Bereich der Bewertung von Lederbetrieben.
Die LWG bewertet in ihren Audits unter anderem:
Darüber hinaus gibt es auch im Bereich der Ledergerbung stets Innovationen für eine bessere Herstellung: der Pflanzliche Gerbungsprozess eines unserer Lieferanten ersetzt daher nicht nur die Chromgerbung durch eine komplett pflanzliche (vegetabile) Gerbung, sondern kombiniert sie mit einem innovativen Trockengerbverfahren. Abfälle wie Cashewschalen und Abwässer der Olivenölproduktion werden anstatt des potenziell gesundheits- und umweltschädlichen Chroms bei der Gerbung verwendet, während -laut Schätzung unseres Lieferanten- bis zu 30% Wasser eingespart werden.
Mit Leder verbinden wir Langlebigkeit, Natürlichkeit und Robustheit. Die Zeit verleiht einigen deiner Lieblingsteile von uns eine einzigartige Patina. Diese macht Lederkleidung zu einem zeitlosen und bei guter Pflege lebenslangen Begleiter. Sei dir trotzdem sicher, dass wir auch hier nicht auf der Stelle treten und stets nach Alternativen Ausschau halten. So haben wir zum Beispiel an etwa einem Drittel unserer Five-Pocket-Jeans 2023 keine Echtleder-, sondern Kraftpapier-Kunststoff-Patches angebracht (sog. „Jacron“).
Wolle
Wolle ist ein unverzichtbarer Teil unserer Kollektionen. Wir verwenden Wolle vom Schaf, vom Alpaka und von der Kaschmirziege, wobei Schafwolle den größten Anteil ausmacht. Unsere bevorzugte Art der Wolle ist mulesing-freie Wolle. Mulesing ist ein schmerzhafter Prozess, der ohne Betäubung an jungen Schafen vorgenommen wird. Hier werden Hautfalten am Hinterteil des Tieres entfernt, um einen Madenbefall zu verhindern. Des Weiteren verwenden wir auch recycelte Wolle. So waren insgesamt 63% der Schafwolle im Geschäftsjahr 2022/2023 aus bevorzugter Herstellung und wir arbeiten daran, die 100% Marke zu erreichen.
Kunststoffasern machen etwa ein Fünftel unseres gesamten Faservolumens aus. Sie werden entweder aus primären fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas hergestellt oder aus existierenden Kunststoffen recycelt. Hier ist der Stand der Technik vergleichsweise weit, sodass viele Kunststofftextilien auf dem Markt bereits jetzt aus recyceltem Material, wie zum Beispiel PET-Flaschen bestehen. Auch ein Teil unserer Kollektion beinhaltet recycelten Kunststoff.
Es ist ein ernstzunehmendes Problem, dass Kunststoffasern beim Waschen zerkleinert werden und als Mikroplastik in unsere Kanalisationen, Kläranlagen und schlussendlich auch in unsere heimischen Gewässer und die Meere gelangen. Daher empfehlen wir dir, deine DRYKORN-Teile mit Kunststoffanteil in speziellen Waschbeuteln zu waschen. Das schont zum einen die Umwelt und zum anderen auch dein Lieblingskleidungsstück.
Unsere Empfehlung:
Guppyfriend Waschbeutel
Kunststoffe sind, obwohl ihr Ruf mitunter zurecht gelitten hat, wichtig, um Textilprodukten einen einzigartigen Look and Feel zu verpassen. In unseren Produkten verwenden wir daher verschiedene, auch recycelte Kunststoffe, wie zum Beispiel Polyester, Polyamid, Elasthan oder Polyacryl.
Damit dir dein DRYKORN-Lieblingsteil möglichst lang erhalten bleibt, haben wir dir die wichtigsten Pflege–Tipps einmal zusammengepackt: